Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch
Peter Grant steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Polizist, als ihm bei den Ermittlungen zu einem Mordfall plötzlich ein Geist begegnet. Das gibt Peters Leben eine dramatische Wendung, denn er wird daraufhin der Abteilung für magische Ermittlungen zugeteilt und muss erfahren, dass es nicht nur Magie und Geister, sondern auch Vampire, Werwölfe und allerlei andere seltsame Wesen gibt. Sogar die Flüsse von London können menschliche Gestalt annehmen und stecken gerade in einer riesigen Clanfehde.
Peter soll zwischen den streitenden Flüssen vermitteln, muss jedoch gleichzeitig helfen, eine geheimnisvolle Mordserie aufzuklären, bei der ganz offensichtlich nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
“Die Flüsse von London” ist ein fantastischer Krimi mit Humor. Die Kombination aus moderner Ermittlungsarbeit und dem Übersinnlichen, aus Smartphone und Magie, ist sehr reizvoll. Peter muss jedoch schnell feststellen, dass sich Magie und Technik nicht immer gut vertragen. Er sucht verzweifelt nach einem Weg, die Magie wissenschaftlich zu erklären, doch sein Mentor kann oder will ihm dabei nicht helfen und lässt ihn lieber Lateinvokabeln lernen.
Ben Aaronovitch ist hier ein sehr kurzweiliger, unterhaltsamer Roman gelungen. Es macht großen Spaß zusammen mit Peter herauszufinden, welche Rolle die Magie im heutigen London spielt und welche übersinnlichen Wesen mehr oder weniger friedlich neben den Menschen existieren.
Obwohl mir die Grundidee sehr gut gefallen hat, konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Der eigentliche Kriminalfall nimmt immer groteskere Züge an. Besonders das Finale war für meinen Geschmack sehr weit hergeholt und eher seltsam als spannend, aber da möchte ich nicht zu viel verraten.
“Die Flüsse von London” ist Buch für London-Fans, England-Freunde und Anhänger des britischen Humors. Es ist ein gelungener moderner Fantasy-Krimi, der zwar kleinere Schwächen aufweist, aber durch seine originelle Verbindung von Alt und Neu, Magie und Technik zu überraschen weiß.
Mein Fazit:
Der zweite Band "Schwarzer Mond über Soho" ist erst kürzlich erschienen.
Information zur Reihe:
Peter Grant
Humorvoll-fantastische Romanreihe um den magisch begabten Londoner Polizeiinspektor Peter Grant
1: Die Flüsse von London
2: Schwarzer Mond über Soho
3: Ein Wispern unter Baker Street
4: Broken Homes (bisher nur engl.)
Bei diesem Buch interessieren mich eure Meinungen besonders. Ich hatte vor dem Lesen schon so viel Gutes gehört, dass meine Erwartungen vielleicht einfach zu hoch waren. Wie hat euch das Buch gefallen?
Kommentare
Liebe ich :) Habe ich auch schon mal rezensiert: http://www.paramantus.net/?p=5599
Oh, den Kommentar hatte ich irgendwie übersehen.
Hab in deiner Rezi gelesen, dass Aaronovitch auch Doctor Who Drehbücher geschrieben hat. Das wusste ich noch gar nicht.
Hast du den zweiten Peter Grant Band schon gelesen? Falls ja, wie schätzt du ihn im Vergleich zum ersten Band ein? Besser, schlechter, anders? Ich bin noch unsicher, ob ich die Reihe weiterlesen soll...
Hab ich gelesen. Ist meiner Meinung nach genauso gut wie der erste, also in dem Sinne, dass man auch die Fortsetzung mögen wird, wenn man den ersten Teil gern gelesen hat. Ist natürlich ein bisschen anders, weil Peter Grant nicht mehr ganz der totale Neuling ist, aber er ist und bleibt ein sympathischer Charakter.
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