Die Zweite Legion von Richard Schwartz
„Die Zweite Legion“ ist der zweite Band aus der Reihe „Das Geheimnis von Askir“. Ihr könntet hier einigen Spoilern zum ersten Band „Das Erste Horn“ begegnen...
Havald und seine Gefährten sitzen noch immer im verschneiten Gasthof fest, doch sie haben eine neue dringende Mission zu erfüllen. Sie wollen in das alte Reich Askir reisen, um dort Hilfe gegen die Truppen Thalaks zu erflehen. Ein geheimnisvoller neuer Gast verrät ihnen, wie sie trotz Schnee und Eis noch rechtzeitig nach Askir gelangen können: Sie müssen ein magisches Tor reaktivieren. Doch Thalaks Spitzel sind der Truppe dicht auf den Fersen und verfolgen sie nicht nur im kalten Eis, sondern bis ins heiße Wüstenreich Bessarein.
„Die Zweite Legion“ hat mich absolut begeistert. Mir hat der erste Band (bis auf den Schluss) schon sehr gut gefallen, weswegen ich recht hohe Erwartungen hatte – doch die wurden vollends erfüllt. Das Buch ist noch besser als sein Vorgänger.
Mir haben es besonders die Charaktere und ihre Beziehungen angetan. Havalds Truppe besteht aus mehreren höchst interessanten Persönlichkeiten: die Dunkelelfe Zokora ist gerade erst dabei sich in menschlicher Gesellschaft zurechtzufinden und sorgt immer wieder für spannende Konflikte und äußerst amüsante Dialoge, die Schankmaid Sieglinde beherbergt in ihrem Kopf den Geist einer Kriegerin aus längst vergangener Zeit und auch der Ich-Erzähler Havald selbst und sein seelenfressendes Bannschwert bergen noch so manches Geheimnis. Dann sind da noch Janos, von dem keiner so genau weiß, ob er nun ein ehrenhafter Held oder ein gefürchteter Bandit ist, Havalds Geliebte Leandra, der Armbrustschütze Varosch und die ehemalige Assasine Poppet, die nun eine willenlose Gefangene der Dunkelelfe ist.
Schon die Zusammensetzung der Gruppe sorgt immer wieder für Spannung, zumal Richard Schwartz ein begnadeter Dialogschreiber ist. Neben ihren internen Konflikten sind die Gefährten auf der Suche nach dem verloren geglaubten Reich Askir, über welches sie allmählich immer mehr erfahren, und zugleich auf der Flucht vor den Häschern Thalaks. Unversehens werden sie auch noch in die politischen Wirrungen des Wüstenreichs verstrickt, so dass nie Langeweile aufkommen kann. Die Balance zwischen Action und eher ruhigeren Szenen gelingt dabei noch besser als im ersten Teil und die einzelnen Handlungselemente werden gekonnt und glaubhaft verbunden.
Schwartz beschreibt nicht nur die Charaktere sehr lebendig, sondern beschwört auch sehr atmosphärische Schauplätze vor dem inneren Auge des Lesers herauf. Man spürt die Kälte des Schnees und die Hitze der Wüste und sieht die Farbenpracht der orientalischen Stadt Gasalabad.
„Die Zweite Legion“ hat alles, was ein gutes Fantasy-Buch meiner Meinung nach braucht: Interessante und liebenswerte Charaktere und eine spannende und vielseitige Handlung präsentiert in einem sehr angenehmen Schreibstil. Das Ende des Romans ist relativ offen, doch glücklicherweise ist die Reihe bereits abgeschlossen und ich kann bald in „Das Auge der Wüste“ weiterlesen.
Mein Fazit:
Information zur Reihe:
Das Geheimnis von Askir
Fantasy-Reihe mit nur einem Handlungsstrang und sehr sympathischen Charakteren
1. Das Erste Horn
2. Die Zweite Legion
3. Das Auge der Wüste
4. Der Herr der Puppen
5. Der Kronrat
6. Die Feuerinseln
Gibt es noch andere Askir-Fans da draußen? Ich freue mich immer über Fragen und Kommentare! (Spoiler bitte kennzeichnen)
Kommentare
Kommentar schreiben
Mit dem Absenden eines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass der Kommentar sowie dein eingegebener Name, deine E-Mail-Adresse und ggf. die Homepage-Adresse in meiner Datenbank gespeichert wird.
Nähere Infos dazu gibt es unter Datenschutz