[Jubiläums-Blogparade] Neptuns Lesegewohnheiten im Wandel der Zeit
Ich hatte für meine eigene Blogparade „Lesen im 21. Jahrhundert – 2000 bis heute“ sehr viele Ideen für Artikel, die alle mit aufwändigen Recherchearbeiten verbunden waren. Leider hatte ich dafür keine Zeit…
Deswegen jetzt ein kleiner persönlicher Rückblick wie sich meine Lesegewohnheiten in den letzten 15 Jahren verändert haben. Die Tabelle gibt einen Überblick über wichtige Leseaspekte damals und heute. Wichtigste Recherchequelle hier: mein eigenes Gedächtnis. :-)
2000 | 2015 | |
Fantasy, Historisches | Genre | Fantasy, Historisches, Science Fiction, Krimi, Thriller, Sachbuch... |
deutsch | Sprache | deutsch, englisch, schwedisch |
Buch | Medium | Hörbuch, Buch, E-Book |
Bücherei, Geschenke | Quelle | Tauschticket, Kauf, Leihgabe von Freunden |
sehr viel :-) | Menge | variiert, weniger als 2000 |
am liebsten Wälzer | Umfang | am liebsten Wälzer |
Bett | liebster Leseort | Bett |
Mehr Variation
Die Auswahl meines Lesestoffs ist heute sehr viel vielfältiger als im Jahr 2000. Damals habe ich fast ausschließlich Fantasy und historische Fantasy gelesen. Kleine Ausflüge in die Welt der nicht-fantastischen Historienromane eingeschlossen. Bücher, die mich um die Jahrtausendwende beschäftigt und beeindruckt haben, waren die „His Dark Materials“-Trilogie von Philipp Pullman, „Otherland“ von Tad Williams, „Mondfeuer“ von Donna Gillespie und „Das Parfum“ von Patrick Süßkind. Auch den „Herr der Ringe“ habe ich zu dieser Zeit mehrfach gelesen. Das erste Mal war jedoch schon vor 2000.
Bis heute bin ich dem Fantasy-Genre treu geblieben. Historisches lese ich eher weniger als damals, aber immer noch sehr gerne. Insgesamt lese ich jedoch mehr verschiedene Genres als früher. Ein bisschen Science Fiction (z.B. von Lukianenko), ein bisschen Thriller (z.B. Asa Larsson oder Stieg Larsson), alte Klassiker (Sherlock Holmes), aber auch das eine oder andere Sachbuch zu verschiedensten Themen. Bücher, die mich in den vergangenen Jahren beeindruckt und beschäftigt haben, waren „Spektrum“ von Sergej Lukianenko, „Der Anschlag“ von Stephen King und „Die Lügen des Locke Lamora“ von Scott Lynch.
Bedingt durch den technischen Fortschritt lese ich nicht mehr nur Bücher, sondern auch E-Books. Gekauft habe ich bisher noch keines, aber ich leihe sie gerne aus der Bücherei aus oder schlage bei den befristeten kostenlosen Angeboten beim großen Onlinehändler zu. Enorm gesteigert hat sich mein Hörbücher-Konsum. Ich war schon immer ein Hörspiel-Kind und habe das Bücher hören im Jahr 2007 wiederentdeckt. Im letzten Jahr habe ich durch mein Audible-Abo besonders viele tolle Hörbücher gehört und tatsächlich zum ersten Mal mehr Bücher gehört als gelesen.
Aber auch Kontinuität
Auch wenn sich lesetechnisch bei mir einiges geändert hat, ist doch vieles gleichgeblieben. Ich habe über die Jahre hinweg immer gerne und viel gelesen. Eine Ausnahme bildete dabei nur mein Auslandsjahr in Schweden, wo ich vor lauter Eindrücken und Abenteuern fast nicht zum Lesen gekommen bin. Ich lese nach wie vor am liebsten Fantasy und am liebsten dicke Bücher oder ganze Buchreihen. Ich mag es, die Charaktere über eine längere Zeit begleiten zu können und schätze die komplexe Entwicklung von Personen, Beziehungen und Handlung, die durch eine größere Seitenzahl möglich ist. Bücher mit weniger als 500 Seiten lese ich schon auch manchmal so nebenbei, aber sie hinterlassen nur selten einen bleibenden Eindruck.
Rückblickend denke ich, dass meine „Lesepersönlichkeit“ im Jahr 2000 schon ziemlich ausgereift war. Ich hatte meine Art zu lesen und meinen Platz in der Welt der Bücher bereits gefunden und fühle mich dort bis heute wohl. Natürlich entwickle ich mich weiter und unternehme immer wieder Ausflüge und größere Reisen in die weite Welt der Literatur, aber ich kehre auch immer wieder gerne in mein trautes Heim zurück.
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