Teuflisches Genie von Catherine Jinks gelesen von Stefan Kaminski

Genre: 
Reihe: 
 (Teil 1)

Sprecher: 
Stefan Kaminski
Autor: 
Jinks, Catherine
Verlag: 
Argon
Erscheinungsjahr: 
2008
Länge: 
7h 38min
 (gekürzt)

Der junge Cadel ist ein Genie. Ob mathematische Formeln oder komplizierte philosophische Theorie, nicht bleibt ihm verschlossen. Seine große Leidenschaft sind jedoch Computer. Schon im zarten Alter von 8 Jahren hackt er sich in die Datensysteme von Banken und Versorgungsunternehmen. Seine Adoptiveltern sind mit seiner Erziehung völlig überfordert. Doch dann lernt Cadel den Psychologen Thaddeus Roth kennen. Einen Mann, der ihn versteht, der es mit Cadels geistigen Fähigkeiten aufnehmen kann und sie fordert.

Wenn Cadel durch gewissenhaftes Studium der sozialen Zusammenhänge das U-Bahn-Netz lahmlegt oder den Schulalltag durcheinanderbringt, ist Roth stets voll des Lobes für ihn. Der Psychologe ist es auch, das Cadel bereits mit 13 Jahren einen Platz am AXIS-College besorgt. Doch AXIS ist kein gewöhnliches College. Es ist eine Uni für Genies, für gefährliche Genies, für Menschen, die tatsächlich etwas besseres sind als die Leute auf der Straße. Cadel besucht Kurse in Infiltration, Täuschung und “Das absolut Böse” und ist bald der beste Schüler des College. Seine einzige Verbindung zur Außenwelt ist die junge Kay-Lee, die er bei einer Online-Partner-Börse kennengelernt hat. Mit ihr tauscht er sich über die Geschehnisse am College aus – wohl wissend, dass davon eigentlich nichts nach draußen dringen darf...

Trotz des jugendlichen Protagonisten würde ich “Teuflisches Genie” nicht als Jugendbuch einstufen. Cadel ist auch alles andere als ein normaler Jugendlicher. In vielerlei Hinsicht ist er schon erwachsen, in anderer nicht. Gerade dieses Zusammenspiel von Genie und Kind macht ihn als Charakter so reizvoll. Trotz der Verbrechen, die er verübt, ist Cadel nicht böse. Er tut alle diese Dinge nur, weil er es kann – und weil er neugierig ist, was passiert und ob seine Berechnungen richtig waren.

Das eigentlich absurde Setting mit einem College für Verbrecher und den vielen skurrilen Gestalten, die dort herumlaufen, wird mit solcher Ernsthaftigkeit geschildert, dass die Bedrohlichkeit der Schule und ihres Personals für den Hörer spürbar werden. Man weiß nie, wem man trauen kann und worauf die Geschichte am Ende hinauslaufen wird. Wird Cadel schließlich als Oberfiesling die Weltherrschaft an sich reißen oder wird er die Seiten wechseln?

Ein Hörbuch über ein Genie muss natürlich auch von einem genialen Sprecher gelesen werden. Stefan Kaminski ist in der Szene auch als “Stimmen-Morpher” bekannt, weil er seine Stimme auf vielfältige Weise verstellen kann. Er gibt jedem Charakter eine eigene Note und macht ihn so unverwechselbar. Kaminski quäkt, keucht und würgt ohne dass es gestellt oder unnatürlich wirkt. Für die Gestalten dieser Geschichte hätte man keinen besseren Sprecher finden können! Auch seine “normale” Erzählstimme ist sehr angenehm. Es ist eine Freude, ihm zuzuhören.

“Teuflisches Genie” ist ein ungewöhnliches Buch über einen ungewöhnlich begabten Jungen, eine Schule des Bösen und Verbrechen aller Art. Cadels spannende und interessante Geschichte wird durch Kaminskis gelungene Sprecherleistung zu einem echten Hörerlebnis! Ich glaube, das Selberlesen hätte nicht so viel Spaß gemacht.

Mein Fazit:

Obwohl "Teuflisches Genie" der Beginn einer Trilogie ist, ist es in sich abgeschlossen und kann auch eigenständig gelesen werden.

Information zur Reihe:

Evil Genius

Teuflische Trilogie:

1: Teuflisches Genie
2: Teuflisches Team
3: Teuflischer Held

Ich freue mich immer über Fragen und Kommentare! (Spoiler bitte kennzeichnen)

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