Tödliche Spiele von Suzanne Collins

 (Band 1)

Originaltitel: 
The Hunger Games
Verlag: 
Oetinger
Erscheinungsjahr: 
2009
ISBN: 
978-3789132186
Seiten: 
414

Über die Panem-Trilogie wurde schon viel geschrieben und vermutlich hat jeder von euch schon von ihr gehört. Trotzdem möchte ich euch meine Meinung zu diesem doch sehr gehypten Werk nicht vorenthalten. Als ich die Bücher endlich gekauft hatte, war ich so neugierig, dass ich sehr schnell mit dem ersten Band begonnen habe. Ich habe es nicht bereut, dem Herdentrieb nachgegeben zu haben. :-)

“Tödliche Spiele” ist in einer nicht näher bestimmten Zukunft angesiedelt. Panem befindet sich dort, wo heute die USA liegen. Krieg und Rebellion haben das Land weitgehend verwüstet und nur in der Hauptstadt, dem Kapitol, hat sich die moderne Technik erhalten. Die umliegenden Distrikte werden vom Kapitol mit eiserner Hand unterdrückt. Zur Demonstration ihrer Macht veranstalten die Herrscher jährlich die spektakulären Hungerspiele. Jeder Distrikt muss zwei Jugendliche in die Arena entsenden – zu einem Spiel auf Leben und Tod.

Als die 12jährige Prim als Kandidatin ausgelost wird, meldet sich ihre große Schwester Katniss heldenhaft als Freiwillige. Zusammen mit dem Bäckersohn Peeta macht sich Katniss auf den Weg in den fast sicheren Tod. Vor vielen Jahren hat Peeta ihr einmal das Leben gerettet, nun muss sie ihn töten, wenn sie nicht selbst getötet werden will...

“Tödliche Spiele” ist richtig, richtig spannend geschrieben. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen – und wenn ich das doch einmal tun musste, blieb ich in Gedanken immer bei Katniss und Peeta in der Arena. Die Handlung ist wirklich mitreißend. Collins versteht es, das Potential ihres Settings voll auszukosten. In ihrer Zukunftsvision vereint sie die grausame Wildnis mit gefährlichen Tieren, Hunger und Überlebenskampf mit den Grausamkeiten der Zivilisation. Sie schildert eine Gesellschaft, die alles hat, die uns technisch weit überlegen ist, die aber dabei ist jedes Gefühl für Menschlichkeit, Ethik und Moral zu verlieren. Dabei ist das Buch sehr persönlich geschrieben. Es konzentriert sich ganz auf Katniss' Kampf. Politische Themen werden nur am Rande angeschnitten.

Der Erzählstil in der 1. Person Präsens war zunächst ungewohnt für mich. Er trägt durch seine Unmittelbarkeit jedoch stark zur eindringlichen Wirkung der Geschichte bei. Katniss ist eine sehr sympathische Hauptperson, die sich gleich zu Beginn durch ihre aufopferungsvolle Liebe zu ihrer Schwester in die Herzen der Leser schleicht. Sie ist eine tragische Figur mit schwerer Kindheit, die viel zu früh erwachsen werden musste. Ihr Wille und ihr Durchhaltevermögen sind bewundernswert. Durch Katniss' Erzählung werden auch die anderen Personen der Geschichte vor dem inneren Auge des Lesers lebendig. Da sind Gale, ihr bester Freund und Jagdgefährte, der schrullige Haymitch, der einzige Sieger, den Katniss' Distrikt je hatte, der freundliche Stylist Cinna, die scheue Rue... - nur Peeta ist schwer zu durchschauen und bleibt geheimnisvoll.

Der Kampf in der Arena ist spannend, oft auch erschütternd, aber immer beeindruckend. Der Auftakt der Trilogie überzeugt mit einer innovativen Idee, die sehr gekonnt mit viel Gefühl für Dramatik umgesetzt wurde. “Tödliche Spiele” ist ein Buch zum mitfiebern, das mitreisst und bewegt. Eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst. Auch wenn das Ende des ersten Bandes weniger offen war als gedacht, kann ich es gar nicht erwarten, mit dem zweiten anzufangen.

Mein Fazit:

Information zur Reihe:

Die Tribute von Panem

Spannende dystopische Jugend-Trilogie

1: Tödliche Spiele
2: Gefährliche Liebe
3: Flammender Zorn
 

Wie steht es mit euch? Seid ihr dem Panem-Hype schon erlegen? Wollt ihr die Bücher nicht lesen oder habt ihr sie gelesen und fandet sie gar nicht so toll?

Alle Meinungen sind willkommen! (bitte keine Spoiler zu den kommenden Bänden)

Kommentare

Mir gefallen die Büche rnicht gerade. ich finde die ganze Szenerie irgendwie unglaubwürdig... Vielleicht, weil die Idee woanders schon mal besser zur Geltung kam und ich unbewusst Vergleiche ziehe. Wer weiß...

Ich würde dir hierbei auf jeden Fall empfehlen "Menschenjagd" von Stephen King zu lesen.

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