Um die beiden Fantasy-Romane “Königsmacher” und “Königsmörder” bin ich in der Buchhandlung lange herumgeschlichen, weil ich das Design einfach so schön und vielversprechend fand. Endlich habe ich die Bücher gelesen und auch der Inhalt kann sich sehen lassen.

Karen Miller hat hier mit einfachen Mitteln eine neue interessante Fantasy-Welt geschaffen. Die wichtigste Besonderheit, die sie von allen mir bekannten Welten unterscheidet: es gibt kein Wetter! Es ist die Aufgabe des Königs mit Hilfe von Magie das Wetter zu machen. Dabei stärkt er gleichzeitig die Mauer, die das Reich vor dem Bösen schützt.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der Fischersohn Asher und Gar, der Sohn des Königs, der als einziger Dorane (das ist quasi die Adelsrasse) keine Magie besitzt. Die beiden ungleichen Männer freunden sich an - und für den Leser wird immer klarer, dass das Schicksal des Königreichs in ihren Händen liegen wird.

Asher und Gar sind sehr sympatische Protagonisten, deren Geschichten man gerne verfolgt. Beide sind sehr starke Persönlichkeiten, beide haben in ihrer Vergangenheit schon viel durchgemacht und beide wissen nicht so ganz genau, wo sie eigentlich hingehören.

Die eigentliche Handlung des Romans ist im Fantasy-Genre nichts Besonderes: eine dunkle Prophezeihung, ein geheimer Zirkel, das große Böse, das kommen wird, um die Welt zu zerstören... Das sind alles bekannte Elemente, die jedoch gekonnt verwendet werden. Lesenswert wird “Königsmacher” durch die beiden Hauptpersonen und den interessanten Magie- und Gesellschaftsentwurf.
Sprachlich ist das Buch eher einfach gehalten, Karen Miller erzählt jedoch so spannend, dass dies nicht weiter stört. Das Buch liest sich sehr schnell. Ein solider Fantasyroman für Balkon oder Liegewiese!