Ich, Morgan le Fay von Nancy Springer
Morgan ist sechs Jahre alt, als sie beide Eltern an Uther Pendragon verliert. Er ermordete ihren geliebten Vater, um die schöne Mutter zu heiraten. Allein gelassen, nur mit ihrer stillen Schwester Morgause an ihrer Seite, ist Morgan hin und her gerissen zwischen Wut und Verzweiflung. Als sie einen magischen Druidenstein findet, zieht sie Trost aus seiner Kraft. Sie lernt die Magie zu nutzen und sich in ihrer Umwelt durchzusetzen.
Arthurs Halbschwester Morgan erzählt ihre Geschichte in ihren eigenen Worten. Schon als Kind vom Schicksal schwer getroffen, muss Morgan früh erwachsen werden. Obwohl sie jünger ist als ihre Schwester, ist sie die Stärkere, die Unruhestifterin. Ein Mädchen, das viel zu stark scheint, für eine Frau ihrer Zeit. Doch in allem, was sie tut, ist sie stets auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Geschichte.
Nancy Springer charakterisiert Morgan auf sehr einfühlsame Weise. Ihre innere Zerissenheit, ihre Unsicherheit und Verzweiflung, ihre Willenstärke und ihr Wunsch nach Gerechtigkeit werden so überzeugend geschildert, dass Morgans Wandlung für den Leser nachvollziehbar wird, ja einzig logisch erscheint. Man kann fast nicht anders, als mit Morgan zu leiden, zu trauern, zu lieben und zu hassen.
“Ich, Morgan le Fay” ist ein magisches Buch, das in die fantastische Welt von Camelot einlädt. Wir treffen Feen, Götter und Fabelwesen und erlernen mit Morgan eine Magie, die zwar leise, aber unglaublich mächtig ist. Die Atmosphäre ist oft traurig, manchmal wunderschön und meist nachdenklich.
Nancy Springer erzählt eine spannende, schön zu lesende Geschichte über Schicksal und Magie. Sie bietet dem Leser einen Einblick in die Jugend Morgans und zeigt, wie sie zu der Morgan le Fay geworden ist, die wir aus der Sage kennen.
Mein Fazit:
Ich freue mich immer über Fragen und Kommentare! (Spoiler bitte kennzeichnen)
Kommentare
Ich habe von der Autorin schon eine Menge gehört und wollte sie erst kürzlich selbst ausprobieren. Dieses Buch war es, das ich mir ausgesucht hatte. Aber ich wusste nicht, ob das nicht eher für jüngere/junge Leser gedacht ist. Ist es?
Sonst versuche ich es gern.
Kennst Du Zimmer Bradleys Variante davon?
Das Buch richtet sich schon an jugendliche Leser und ist eher was für Zwischendurch.
Meinst du mit Bradleys Variante "Die Nebel von Avalon"? Die kenne ich. Ist schon lange her, dass ich das gelesen habe, aber damals hat es mir sehr gut gefallen.
Springers Version ist viel, viel einfacher und geradliniger erzählt, liest sich aber auch sehr schön.
Ich hab außerdem auch "I am Mordred" von der Autorin gelesen (ich weiß den genauen deutschen Titel grad nicht). Das fand ich von der Story her nicht so packend, aber trotzdem gut geschrieben.
Mhm. Dann muss ich wohl noch etwas länger überlegen ... aber die Autorin scheint generell eher etwas für jüngere Leser zu schreiben und im Original mag man sie - und ich kenne sie noch nicht. Schwere Entscheidung ;-)
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