Die Rose von Asturien von Iny Lorentz
“Die Rose von Asturien” erzählt vom Schicksal zweier junger Frauen im mittelalterlichen Spanien. Im 8. Jahrhundert fällt der große Frankenkönig Karl mit seiner Armee in Asturien ein. Dabei gerät er zwischen die Fronten der dort einheimischen Völker. Auch wenn Asturier, Mauren und Waskonen sich sonst nicht immer freundlich gesinnt sind, denken sie angesichts der fränkischen Bedrohung über einen Zusammenschluss nach.
Im Mittelpunkt der Ereignisse stehen die kämpferische Waskonin Maite, Tochter eines Berghäuptlings, und die hübsche Ermingilda, die aufgrund ihrer Schönheit weithin als die Rose von Asturien bekannt ist. Die beiden Mädchen verbindet eine tiefe Feindschaft, denn Ermingildas Vater Graf Roderich tötete einst Maites Vater und bescherte ihr so eine traurige Kindheit im Haus ihres machtgierigen Onkels. Doch das Schicksal führt die beiden Frauen zusammen und lässt sie langsam zu Verbündeten werden. Im Krieg stehen sie zwischen allen Lagern, denn obwohl sie Spanier sind, schließen sie Freundschaft mit zwei jungen fränkischen Rittern, die sich beide nach der Liebe der schönen Ermingilda sehnen, obwohl diese für sie unerreichbar ist.
“Die Rose von Asturien” ist der erste Iny Lorentz-Roman, den ich gelesen habe. Leider hat mich die Lektüre nicht wirklich überzeugt, aber ich werde dem Schriftstellerpaar sicher noch eine zweite Chance geben, dann vermutlich einem bekannteren Werk wie “Die Wanderhure”. “Die Rose von Asturien” ist ein sehr solider historischer Roman, der zeigt, dass die Autoren ihr Handwerk beherrschen. Es gibt große Schlachten, politische Intrigen, Verrat, glückliche und unglückliche Liebe – und ganz nebenbei habe ich auch viel über eine Epoche gelernt, mit der ich bisher noch nicht so vertraut war.
Obwohl die Handlung einige Längen aufweist, liest sich das Buch doch meist spannend und die historische Recherche überzeugt auf ganzer Linie. Leider blieben mir die Charaktere und ihre Beweggründe jedoch durch die gesamte Geschichte hinweg fremd, was mir das Mitfiebern sehr erschwerte. Teilweise erschienen mir die Hauptpersonen einfach zu naiv und besonders ihre romantisch-verliebten Schwärmereien kamen mir überzogen vor. Letzteres kann natürlich an mir liegen, vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für diese Art von historischen Romanen. Ich bin zwar ein großer Fan von Happy Ends, dieses wirkte auf mich jedoch arg kitschig. Meiner Meinung nach wurde was zwischenmenschliche Konflikte angeht einiges an Potenzial verschenkt.
Trotz dieser kleinen Minuspunkte bleibt “Die Rose von Asturien” ein sehr unterhaltsamer Roman, der eine angenehme Urlaubslektüre sein kann.
Mein Fazit:
Ich freue mich immer über Fragen und Kommentare! (Spoiler bitte kennzeichnen)
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